Inhalt:
Das Umweltministerium von Nordrhein-Westfalen startet einen neuen Fotowettbewerb für Digitalfotografie unter dem Titel:
Alte Riesen: Alt- und Uraltbäume in NRW
Alle Foto- und Naturfans sind eingeladen Aufnahmen einzusenden. Die Siegerfotos werden durch eine Online-Abstimmung ermittelt, prämiert und in einem Fotokalender für das Jahr 2018 veröffentlicht.
Nähere Informationen zum Fotowettbewerb gibt es HIER
Hintergrund
Alte und uralte Bäume leben seit Jahrzehnten und Jahrhunderten still
und unbeeindruckt von der Hektik der Menschen. Sie haben Frost, Dürren,
Stürme und Brände gesehen – und überlebt. Vielleicht sind wir so einem
Veteranen schon einmal in unserer Kindheit begegnet, der heute noch
eindrucksvoller das Panorama der Landschaft ausfüllt und uns an damals
erinnert. Als starke Solitäre stehen alte Bäume in Gärten und Parks, an
Straßen und Wegen; und auch in den Wäldern finden wir Baumriesen, die
schon seit langer Zeit bewusst von der Axt des Försters verschont
bleiben. Oft stehen sie heute als "Naturdenkmal" unter Schutz.
Mancher Baum-Methusalem ist ein Zeitzeuge menschlicher Geschichte: Dorflinden waren in mittelalterlichen Orten das Zentrum der Kommunikation, in alten Urkunden werden Gerichtslinden und Femeeichen erwähnt. Femebäume, Thingeichen, Tanzlinden – Begriffe, die weit zurück weisen in die Zeit als noch Urwälder das Land bedeckten und Menschen unter heiligen Bäumen die Nähe der Götter suchten. Von unseren heimischen Baumarten schafft es aber allein die langsam wachsende Eibe, wirklich Jahrtausende zu überdauern – sofern der Mensch nicht die Säge ansetzt. Sie ist also unser eigentlicher Ur-Waldbaum.
Heute wachsen hierzulande keine Urwälder mehr. Erst in vielen Jahrzehnten werden in den Nationalparks wieder neue Urwälder zu erleben sein. Alte und uralte Bäume finden wir aber dennoch: Überall dort, wo der Mensch sie angepflanzt und über viele Jahre und Generationen seine Hand über sie gehalten hat. Sie sind es wert geschützt und erhalten zu werden - weil sie ein wirklich wertvolles Stück Natur und zugleich Teil unserer Kultur sind.
Altbaum-Portal und Altbaum-Finder per App beim LANUV
Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW veröffentlicht in seinem "Altbaum-Portal"
nicht nur die bereits gemeldeten "Alten Riesen" – sortierbar
beispielsweise nach dem Standort -, Sie können auch selbst aktiv werden
und eigene Funde melden! Gesucht werden Uraltbäume in Landschaft und
Wald, aber Sie können auch sonstige markante Bäume eingeben. Zusätzlich
zu diesem Internetportal gibt es auch Mobilanwendungen als iOS- und
Android-App, mit denen Sie unterwegs auf die Suche gehen können. Machen
Sie mit und werden auch Sie "Altbaum-Finder"!
(Pressemitteilung vom 17.04.2016, Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen)