Inhalt:
Der Wildniswald „Nationalpark Eifel Kernzone (WG-NPE-0001)“
Gebietsname: |
Nationalpark Eifel Kernzone |
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Kennung: |
WG-NPE-0001 |
Kreis(e): | Aachen, Dueren, Euskirchen |
Gemeinde(n): | Monschau, Simmerath, Heimbach, Nideggen, Schleiden |
Zuständiges Regionalforstamt: | Nationalparkforstamt Eifel im Landesbetrieb Wald und Holz NRW |
Naturraum: | Eifel (mit Vennvorland) |
Gesamtfläche: | 3.975,41 ha |
Anzahl Teilflächen: | 1 |
Anteil alter Waldstandorte (in %): | 0 |
Schutzstatus: | siehe Teilgebiete |
Objektbeschreibung: | Der am 1. Januar 2004 gegründete Nationalpark Eifel im Nordwesten des Rheinischen Schiefergebirges repräsentiert von Buchen und Eichen geprägte Wälder in mittleren Höhenlagen auf basenarmen Gesteinen. Das subatlantische Klima mit insgesamt regenreichen Sommern und relativ milden Wintern ist gekennzeichnet durch bemerkenswerte Temperatur- und Niederschlagsgradienten von SW nach Norden. So unterscheiden sich die jährlichen Niederschläge von 1.200 mm an der deutsch-belgischen Grenze bis rund 600 mm an der nördlichen Grenze des Nationalparks. Die vorhandenen und noch zu entwickelnden naturnahen Laubmischwälder sind der herausragende Grund für die Ausweisung des Nationalparks Eifel und sein wesentlicher Schutzgegenstand. In den über 3.000 ha großen Laubwäldern aus heimischen Arten ist seit Anfang des Jahrtausends die forstliche Nutzung vollständig eingestellt. Zu diesen Laubwäldern zählen vor allem Hainsimsen- und Waldmeister-Buchenwälder (FFH-Lebensraumtyp 9110, 9130), Trauben-Eichenwälder, Erlen-Eschen-Auenwälder (FFH-Lebensraumtyp 91E0), Schwarz-Erlen- und Moor-Birken-Bruchwälder (FFH-Lebensraumtyp 91D0) sowie Eschen-Ahorn-Schluchtwälder (FFH-Lebensraumtyp 9180). Weitere wichtige naturnahe Lebensräume stellen exponierte Felsbereiche (FFH-Lebensraumtyp 8150, 8220, 8230), Bäche (FFH-Lebensraumtyp 3260) und Zwischenmoore (FFH-Lebensraumtyp 7150) dar. Gebietsweise prägen auch artenreiche, extensiv genutzte Grünlandgesellschaften das Vegetationsbild. Hierzu gehören Glatt-, Goldhafer- und narzissenreiche Bärwurzwiesen (FFH-Lebensraumtyp 6510, 6520), Borstgrasrasen (FFH-Lebensraumtyp 6230), Pfeifengraswiesen (FFH-Lebensraumtyp 6410) sowie binsen- und seggenreiche Nasswiesenbrachen. Hervorzuheben sind die Vorkommen in Deutschland selten gewordener Arten. So kommt die wild wachsende Gelbe Narzisse - außer an wenigen Standorten im Hunsrück - deutschlandweit nur in einigen Bachtälern der Nordeifel vor. Zudem ist der Nationalpark Eifel Teil der größten zusammenhängenden Wildkatzenpopulation Europas, die sich hier ohne Wiederansiedlung erhalten hat. 42 % FFH-Gebiet (52 % NATURA 2000-Kulisse) Der Nationalpark Eifel verfügt mit den FFH-Gebieten Kermeter (3.555 ha) und Dedenborn (600 ha) über zwei der wenigen großflächigen historisch alten Waldgebiete der silikatischen Nordeifel mit hohen Laubwaldanteilen. Waldlebensräume des Anhangs I der FFH-Richtlinie und hier besonders der Hainsimsen-Buchenwald nehmen einen Anteil von 10% der Nationalparkfläche bzw. 13% der Nationalpark-Waldflächen oder 25% der FFH-Gebietsflächen ein (Stand: 2005). Im Nationalpark Eifel sind bisher (Stand: Ende 2011) über 6.200 Tier-, Pilz- und Pflanzenarten nachgewiesen worden, darunter über 1.450 Arten der Roten Listen Deutschlands und NRWs. Unter den zahlreichen Tierarten sind besonders erwähnenswert die Vorkommen von Rothirsch, Biber, Wildkatze, 18 Fledermausarten, Uhu, Schwarzstorch, Schwarz- und Mittelspecht, Rot- und Schwarzmilan, Wachtel, Neuntöter, Mauereidechse, Schlingnatter, Kreuzkröte und Insektenarten wie der Warzenbeißer, der Blauschillernde Feuerfalter und der Randring-Perlmutterfalter. Zu den botanischen Besonderheiten zählen Gelbe Narzisse, Astlose Graslilie, Moorlilie und Deutsche Hundszunge. Zahlreiche wärmeliebende und trocknistolerante Flechten-, Moos-, Insekten- und Spinnenarten charakterisieren die südexponierten Felsstandorte des Kermeters, zwischenmoortypische Tier- und Pflanzenarten entsprechende Biotope im Süden des Nationalparks. |
Weitere Wälder ohne forstl. Nutzung: | ca. 5.700 ha (52% der Nationalparkfläche; Stand: Ende 2011) |
Attraktives Waldbild: | spezielle Naturerlebnisangebote, Rangertouren Infopunkt Nideggen-Zerkall, Ausblick auf die Burg Niedeggen; ·Barrierefreier Natur-Erlebnisraum Wilder Kermeter , weitreichende Ausblicke auf angrenzende Talsperren vom Aussichtspunkt Hirschley und Urftseeblick, weit reichende Ausblicke vom Müsauelsberg, Wildtierbeobachtung an der Rothirsch-Aussichtsempore in Dreiborn, Abtei Mariawald (Trappistenkloster) |
Wanderwege: | Im Nationalpark Eifel besteht ein Wegegebot. Ein markiertes Wanderwegenetz von 240 km Länge macht einerseits den Nationalpark für Besucherinnen und Besucher erlebbar und gewährleistet andererseits große störungsarme Räume zum Schutz sensibler Arten. Es werden über 20 verschiedene thematische Rundwanderwege angeboten, von denen mehrere auch ausgeschildert sind. Zudem ist im Gelände der 85 km lange Wanderweg "Wildnis-Trail" markiert. Dieser durchquert auf vier Tagesetappen das Großschutzgebiet und zeigt dabei das gesamte Spektrum der landschaftlichen Besonderheiten auf. Der Wildnis-Trail ist auch als touristisches Arrangement bei der Monschauer Land Touristik buchbar. Ausgehend von verschiedenen Treffpunkten bieten Ranger (geprüfte Natur- und Landschaftspfleger) der Nationalparkverwaltung mehrmals wöchentlich geführte Wanderungen an. Gruppen können individuelle Führungen mit speziell geschulten Waldführerinnen und Waldführern (zertifizierte Natur- und Landschaftsführer) gegen eine Aufwandsentschädigung bei der Nationalparkverwaltung buchen. Von einem Ranger begleitete Schiffstouren auf dem Rursee und Kutschfahrten auf der Dreiborner Hochfläche sind geeignet für Rollstuhlfahrer mit Begleitpersonen. Seit Einrichtung des Großschutzgebietes verfolgt die Nationalparkverwaltung das Ziel, die Nationalparkregion Eifel für Menschen mit und ohne Behinderung erlebbar zu machen. Von der Sensibilisierung und Schulung von Rangern und Waldführern über barrierefreie Internetseiten und Ausstellungen in den Nationalpark-Toren bis hin zu barrierefrei-qualifizierten Nationalpark-Gastgebern sind bereits zahlreiche Maßnahmen umgesetzt. Der im Mai 2011 eröffnete barrierefreie Natur-Erlebnisraum Wilder Kermeter im FFH-Gebiet Kermeter mit fein geschotterten, ebenen Wegen, einem dreidimensionalen Geländemodell, behindertengerechten Toiletten, einer barrierefreien Bushaltestelle und Behindertenparkplätzen bietet zudem barrierefreies Naturerleben auf eigene Faust. Alle Informationen im Wilden Kermeter stehen in erhabener Großschrift und in Punktschrift oder akustisch zur Verfügung. Interessierten Nationalparkbesuchern stehen täglich von 10 bis 17 Uhr fünf Informationshäuser in Simmerath-Rurberg, Schleiden-Gemünd, Heimbach, Monschau-Höfen und Nideggen kostenfrei als Anlaufstelle zum Nationalpark zur Verfügung. Diese so genannten Nationalpark-Tore kombinieren Touristinformationen mit Ausstellungen zu unterschiedlichen Nationalpark-Themen. Sämtliche Tore sind stufenlos erreichbar und mit barrierefreien Sanitäreinrichtungen ausgestattet. Zusätzlich verfügen die Häuser teilweise über Blindenleitsysteme, Audioführer etc. Kontakt und weitere Informationen: Nationalparkverwaltung Eifel, Urftseestraße 34, 53937 Schleiden-Gemünd, Telefon 02444. 9510-0, Telefax 02444. 9510-85, E-Mail info@nationalpark-eifel.de, www.nationalpark-eifel.de |
Sensible Arten: | |
Tierart(en): | Schwarzspecht, Mittelspecht, Rotmilan, Schwarzmilan, Wachtel, Neuntoeter, Mauereidechse, Kreuzkroete, Warzenbeisser, Blauschillernder Feuerfalter, , Rotwild, Wildkatze, Europaeischer Biber, , Uhu |
Kennung | Name | Fläche | Karte |
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WG-NPE-0001 | Nationalpark Eifel Kernzone | 3.975,41 ha | Fläche anzeigen |
Gebietsname NWZ (Nr.): |
Im Brand (Simmerath-Dedenborn,16 ha) () |
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Gebietsname NWZ (Nr.): |
Wiegelskammer (Heimbach-Mariawald, 14 ha) () |
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